Verfahren der Augenlaserchirurgie

Ein gründlicher Vergleich der gängigsten Verfahren der Augenlaserchirurgie in Wien.

Die Augenlaserchirurgie hat in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht und Millionen von Menschen weltweit geholfen, ihre Sehkraft zu korrigieren und ihre Abhängigkeit von Brillen und Kontaktlinsen zu verringern. Dieser Text bietet einen detaillierten Vergleich der gängigsten augenlaserchirurgischen Verfahren – LASIK (Laser-assistierte Keratektomie), PRK (photorefraktive Keratektomie), LASEK (Laser-assistierte episklerale Keratektomie) und SMILE (Linsenextraktion mit kleiner Inzision).

LASIK (Laser-assistierte in situ Keratomileusis):

LASIK ist wohl eines der bekanntesten und am häufigsten durchgeführten augenlaserchirurgischen Verfahren der Welt. Bei der LASIK wird ein Excimer-Laser verwendet, um die Krümmung der Hornhaut zu verändern und die Brechkraft des Auges zu korrigieren. Die Operation wird in zwei Schritten durchgeführt. Zunächst wird ein dünner Flap auf der oberflächlichen Schicht der Hornhaut geschnitten und zur Seite geklappt. Das darunter liegende Gewebe wird dann mit einem Excimer-Laser entfernt, um die gewünschte Korrektur vorzunehmen. Anschließend wird der Flap wieder zurückgeklappt und kann ohne Nähte verheilen.

Vorteile der LASIK

Schnelle Genesung: Bei den meisten Patienten verbessert sich die Sehkraft bereits am Tag nach der LASIK-Behandlung deutlich.

Minimale Schmerzen: Die meisten Patienten verspüren nach dem Eingriff nur geringe oder gar keine Schmerzen oder Beschwerden.

Stabile Ergebnisse: Die Ergebnisse nach einer LASIK-Behandlung sind in der Regel stabil und lang anhaltend.

Nachteile der LASIK

Invasiver Charakter: Da ein Hornhautdeckel eingeschnitten wird, besteht das Risiko von Infektionen, Komplikationen des Hornhautdeckels und Augentrockenheit.

Nicht für jeden geeignet: Die LASIK ist nicht für jeden geeignet. Bestimmte Sehschwächen und persönliche Faktoren können die Eignung beeinflussen.

Risiken: Die LASIK gilt im Allgemeinen als sicher, aber wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es einige Risiken und Nebenwirkungen, über die man sich im Klaren sein sollte.

PRK (Photorefraktive Keratektomie):

PRK ist ein älteres Verfahren der Augenlaserchirurgie, das vor der LASIK entwickelt wurde. Bei PRK wird die oberste Schicht der Hornhaut, das Epithel, entfernt, um Zugang zur unteren Schicht der Hornhaut zu erhalten. Diese Schicht wird dann mit einem Excimer-Laser geformt, um die Sehschwäche zu korrigieren.

Vorteile der PRK

Kein Flap: Im Gegensatz zur LASIK wird bei der PRK kein Hornhautflap geschnitten, was das Risiko von Komplikationen verringert.

Stabile Ergebnisse: Die Ergebnisse der PRK sind in der Regel sehr stabil und lang anhaltend.

Geeignet für dünne Hornhäute: Die PRK kann bei Patienten mit dünnen Hornhäuten durchgeführt werden, bei denen ein Flap bei der LASIK nicht angelegt werden kann.

Nachteile der PRK

Langsame Genesung: Die Erholungszeit nach der PRK ist in der Regel länger und schmerzhafter als bei der LASIK.

Schmerzen: Die ersten Tage nach der PRK können schmerzhaft sein, da das Epithel erst heilen muss.

Längerer Zeitraum bis zum Ergebnis: Es kann länger dauern, bis das endgültige Sehergebnis nach einer PRK erreicht ist.

LASEK (Laser-unterstützte epitheliale subkutane Keratektomie):

LASEK ist eine Variante der PRK, bei der das Epithel vorsichtig mit einer Alkohollösung gelockert und zur Seite geschoben wird, bevor die Hornhaut mit einem Excimer-Laser geformt wird. Nach der Behandlung wird das Epithel wieder in seine ursprüngliche Position gebracht.

Vorteile der LASEK

Kein Flap: Wie bei der PRK wird bei der LASEK kein Hornhautflap geschnitten, wodurch das Risiko bestimmter Komplikationen verringert wird.

Gute Ergebnisse: Die LASEK führt bei vielen Patienten zu sehr guten Ergebnissen.

Nachteile der LASEK

Längere Erholungszeit: Die Erholungszeit nach der LASEK ist länger als bei der LASIK und kann schmerzhaft sein. Nicht für jeden geeignet: LASEK ist möglicherweise nicht für Patienten mit dicker Hornhaut geeignet.

SMILE (Small Incision Lenticule Extraction):

SMILE ist ein relativ neues Verfahren der Augenlaserchirurgie, das entwickelt wurde, um die Nachteile der LASIK zu minimieren: Bei SMILE wird mit einem Femtosekundenlaser eine kleine Linse (Lentikel) auf der Rückseite der Hornhaut erzeugt. Diese Linse wird dann durch einen kleinen Schnitt entfernt, und die Hornhaut wird neu geformt, um die Sehschwäche zu korrigieren.

Vorteile von SMILE

Minimalinvasiv: Da kein Lappen geschnitten wird, ist SMILE minimalinvasiv und verringert das Risiko bestimmter Komplikationen.

Schnellere Erholung: Die Erholungszeit nach SMILE ist in der Regel kürzer als bei LASIK, PRK oder LASEK.

Gute Ergebnisse: Mit SMILE können bei vielen Patienten sehr gute Sehergebnisse erzielt werden.

Nachteile von SMILE

Begrenzte Verfügbarkeit: SMILE erfordert eine spezielle Ausrüstung und ist möglicherweise nicht in allen Augenkliniken verfügbar.

Fehlende Langzeiterfahrung: Da SMILE eine neue Methode ist, gibt es möglicherweise weniger Erfahrung mit Langzeitergebnissen.

Vergleich von Augenlasermethoden:

Um verschiedene Methoden der Augenlaserchirurgie zu vergleichen, sollten wir uns einige Schlüsselkriterien ansehen

Invasivität: Die Invasivität variiert von LASIK (relativ invasiv) bis zu PRK, LASEK und SMILE (weniger invasiv). Weniger invasive Verfahren bergen in der Regel ein geringeres Risiko für bestimmte Komplikationen.

Erholungszeit: LASIK und SMILE haben in der Regel eine kürzere Erholungszeit als PRK und LASEK. Dies ist ein wichtiger Faktor für Patienten, die so schnell wie möglich zur Arbeit oder zu ihren normalen Aktivitäten zurückkehren möchten.

Schmerzen: Die Schmerzen während der Erholungsphase sind ebenfalls unterschiedlich; PRK und LASEK können schmerzhafter sein als LASIK und SMILE.

Stabilität der Ergebnisse: LASIK und SMILE liefern oft sehr stabile und lang anhaltende Ergebnisse; bei PRK und LASEK kann es länger dauern, bis das endgültige Ergebnis erreicht ist.

Geeignete Patienten: Nicht alle Patienten sind für alle Verfahren geeignet. Hornhautdicke, Sehschwäche und andere individuelle Faktoren spielen eine wichtige Rolle bei der Auswahl der am besten geeigneten Methode.

Erfahrung und Verfügbarkeit: Die Erfahrung und Verfügbarkeit der verschiedenen Methoden variiert je nach Ort und Augenklinik.

Es ist wichtig zu betonen, dass der ideale Kandidat und die beste Methode von Fall zu Fall unterschiedlich sein werden. Eine sorgfältige Voruntersuchung und die Beratung durch einen erfahrenen Augenarzt sind unerlässlich, um die richtige Entscheidung zu treffen und das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Unabhängig davon, für welche Methode man sich entscheidet, haben die Fortschritte in der Augenheilkunde die Lebensqualität vieler Menschen erheblich verbessert und ihre Abhängigkeit von Sehhilfen verringert. Daher ist die Entscheidung für eine Augenlaseroperation eine wichtige, lebensverändernde Entscheidung, die sorgfältige Überlegungen und Fachwissen erfordert.

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Dr. Jamal Atamniy

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